
Am 09. November 2024 erinnerten wir an die Opfer der Reichspogromnacht, die sich vor 86 Jahren in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ereignete. Synagogen brannten, jüdische Geschafte wurden zerstört, Menschen verfolgt, verhaftet und ermordet. Für uns heißt es deshalb: „Niemals wieder" - und doch erleben wir heute eine Realität, die dieses Versprechen immer wieder erschüttert.
Seit dem 7. Oktober 2023, nach dem Angriff der Hamas auf Israel, den vielen antisemitischen Demonstrationen auf der ganzen Welt und zuletzt durch gewalttätige Übergriffe auf israelische Fans in Amsterdam, zeigt sich die gefährliche Lage für jüdische Menschen weltweit erschreckend deutlich. Es macht uns zutiefst betroffen, dass die Zahl der antisemitischen Übergriffe hier in Deutschland gestiegen ist. Es kann nicht sein, dass sich Jüdinnen und Juden vielerorts nicht sicher fühlen.
Für uns ist klar, dass wir solidarisch an der Seite Israels stehen und den entschlossenen Kampf gegen antisemitischen Terrorismus unterstützen. Wir fordern, dass antisemitischen Vorurteilen insbesondere in Schulen entgegenwirkt wird und jegliche antisemitischen Straftaten konsequent bestraft werden.
Anlässlich dieses Gedenktages und der aktuellen Entwicklungen haben wir gemeinsam Stolpersteine in Rendsburg gereinigt, um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.
Seit dem letztem Jahr gibt es die App „Stolpersteine digital", die dabei hilft diese Gedenkorte zu finden. Sie zeigt die genauen Standorte der Stolpersteine in Schleswig-Holstein an, ermöglicht es, die Steine mit dem Smartphone zu scannen und mehr über die Biografien der Menschen zu erfahren, an die dort erinnert wird. Eine digitale Gedenkfunktion erlaubt es, eine Kerze zu platzieren und eine persönliche Botschaft zu hinterlassen - ein kleiner, symbolischer Akt, der uns an das „Niemals wieder" erinnert.
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